Verfolgt – Verfemt – „Verbrannt“ – Literatinnen unter der Nazidiktatur

Veranstalter: GEDOK
Aktivität der Mitglieder (hier Franziska Joachim)

Lesung aus Texten von Ruth Klüger und Alice Berend (Vera Morelli)
sowie Annette Kolb (Franziska Joachim).

Veranstaltungsort: GEDOK Künstlerinnenforum, Markgrafenstr.14, 76131 Karlsruhe

Datum: Sonntag, 04.11.2018, 16 h (in der Ausstellung „Suite et poursuite …“ mit Malerei / Zeichnung von Marie-Hélène H.-Desrue)

Eintritt frei

Sofort nach der Machtübernahme Hitlers im März 1933 begannen die Nationalsozialisten mit der Bücherverbrennung. Und es erfüllte sich die düstere Prophezeiung Heinrich Heines, dass da, wo Bücher brennen, auch bald Menschen brennen werden. Die Lesung erinnert an einige der vor 85 Jahren verbotenen, verfemten, ins Exil getriebenen oder später in die Konzentrationslager verbrachten deutschsprachigen Schriftstellerinnen.

Dazu gehört die 1931 in Wien geborene Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger, die in ihrem Buch „weiter leben“ ihr Überleben in drei Konzentrationslagern (Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau, Christianstadt-Großrosen) schildert.

Dazu gehört ferner die heute weitgehend vergessene Erfolgsautorin Alice Berend (1875 – 1938), genannt die „kleine Fontane“, aus deren heiter-ironischem Werk „Die gute alte Zeit – Bürger und Spießbürger im 19. Jahrhundert“ ausführlich zitiert wird.

Die pazifistische deutsch-französische Schriftstellerin Annette Kolb (1870-1967) hat in ihrem Essay ‚Memento‘ ihre Flucht aus Nazideutschland beschrieben, eine Flucht, die sie zunächst nach Paris und dann als über Siebzigjährige nach New York geführt hat.

Die Namen und Werke dieser und vieler weiterer Literatinnen verdienen es, der Vergessenheit entrissen zu werden. Es ist an der Zeit, ihnen den Platz in der Literatur einzuräumen, der ihnen gebührt!
In Kooperation mit

GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe, Markgrafenstr.14, 76131 Karlsruhe
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